Aus der Filterblase zurück in die weite Welt des Internet

Seit einiger Zeit verwende ich neben Ixquick als Suchmaschine noch zusätzlich und alternativ DuckDuckGo (darauf hat mich übrigens Bruce Schneier gebracht, so wie ich seinerzeit von Ixquick durch Kai Raven erfuhr). Außer durch den Schutz der Privatsphäre der Suchmaschinennutzer hebt DuckDuckGo besonders hervor, dass Sie damit aus der Filterblase von Google & Co. ausbrechen können.


Filterblase? Was ist denn das bitteschön, fragen Sie sich nun vielleicht. Der Begriff wurde vom Internetaktivisten Eli Pariser im Jahr 2010 geprägt, er schrieb das gleichnamige Buch. In seinem Vortrag bei TED erklärt er, worum es sich dabei handelt und wo das Problem liegt:

Direktlink zum Video mit deutschen Untertiteln (MP4 61 MB)

Wir sind also wieder nach der Frage, inwieweit wir Algorithmen über unser Leben entscheiden lassen. Neben den großen Anbietern (Google, Bing) gibt es die vorgestellten Alternativen, das Projekt YaCy geht noch einen Schritt weiter: es verzichtet völlig auf zentrale Server (Peer to Peer-Prinzip).

Ein Nachteil von DuckDuckGo ist, dass die Ergebnisse ziemlich englisch-lastig sind. Doch auch dafür gibt es Abhilfe, der SUMA-EV betreibt die Suchmaschine MetaGer, bei der Sie übrigens sehr detailliert einstellen können, was Sie alles durchsuchen lassen wollen. Die Weiterentwicklung MetaGer2 kommt im Vergleich spartanisch daher, ähnelt dadurch aber den bekannten Suchmaschinen.

Gerade in Zeiten von PRISM (und das ist nur die Spitze des Eisbergs) sollten Sie sich gut überlegen, wo und wie Sie sich im Internet bewegen. Wenn Sie etwas suchen, kommen Sie oft schneller zum Ziel, wenn Sie mehrere unterschiedliche Suchmaschinen befragen. Viele Tipps für die gezielte Suche finden Sie beim Rechercheportal, das ein Freund von mir ins Leben gerufen hat.

Auch eine Kündigung bei der Telekom kann im übrigen helfen, das Internet als Technologie der Freiheit zu bewahren. :-)